Einmal mehr hat er sich erbarmt, die ehemaligen FMSler zu adoptieren. Auf sie zu achten, sie zu schützen und ins neue harte Kantileben einzuführen. Der Anfang bleibt gut in Erinnerung: Gipfeli und Kaffee – wie soll man sich so nicht zuhause fühlen?
Man kann sagen, dass sich der Duft des Essens durch unsere gemeinsame Zeit zog. Kennenlernessen im Sommer, Lageressen im Herbst, Weihnachtsessen im Winter, Abschiedsessen im Frühling. Klassenzusammenhalt geht durch den Magen, eine von vielen Lebensweisheiten, welche er uns in den letzten zwei Jahren gelehrt hat.
Er ist unnahbar, spottet gern, schläft mit seinem iPhone und scheint allwissend zu sein. Doch was wir wohl alle von Anfang an schätzten, war seine Art, uns gleichwertig zu behandeln.
So blieb er mit uns sitzen, sei es nach einem unserer Essen oder im Instant, und ist sogar Gründungsmitglied des unglaublichen „de herti chern“.
Er spricht mit Gott (auch wenn er nicht als sein Sohn erkannt wurde), geht nur ungern zum Coiffeur und ist bis ins Innerste imprägniert von literarischen Werken.
Diese stetigen, unbewussten Zitate aus der edlen Welt der Belletristik dringen im Unterricht wieder und wieder durch. So gestalten sich die Stunden interessant, aber anspruchsvoll. Er hat sich zum Ziel gesetzt, nicht eine grosse Flasche Wissen zu verkörpern, welche uns kleinen Fläschchen mehr und mehr eingiesst, nein, wir sollen vielmehr lernen, uns selbst zu füllen. So hoffen wir, diese Erwartungen erfüllt zu haben.
Zusammenfassend ist zu sagen, der Abteilungslehrer kann nicht nur die schützende Henne der Klassenküken, sondern ebenso ein Mitglied der Klassengemeinschaft werden.
Wee, Wap, Wampfler – es war eine gute Zeit mit Ihnen!
(Foto: Adam)
Halina
7 Kommentare:
Danke sehr Halina - mit Ihnen (Plural und Singular) auch… Es ist noch eine gute Zeit, es ist noch - immerhin gibts noch Felder ohne Kreuzchen.
Sämtliche meiner Erinnerungen sind mit Essen verbunden, das interpretiere einmal eine Psychoanalytikerin…
Ein Abschlussessen steht immerhin noch bevor ;)
Eine Psychoanalytikerin denkt immer zuerst an ein Defizit in der Kindheit
Ich esse trotzdem gerne. Sehr gerne. Am liebsten. Mjami. (Nein, das ist kein Sutterlativ.) H.
Wieso trotzdem? Obwohl du kein Defizit hattest?
A
Trotzdem, da ich so in die Gefahr komme, nach Defiziten durchleuchtet zu werden. (Ich streite alle ab.) H.
Nach heute würde ich gerne noch Anfügen: "Meine Worte sind wie Nahrung."
mäne
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