Wehmut



Wehmut. Laut Wikipedia ein Gefühl zarter Traurigkeit, hervorgerufen durch Erinnerung an Vergangenes.
Wehmut, etwas, was ich stets mit alternden Menschen in Verbindung setzte, welche sich in die Jugend zurückwünschen.
Doch nun muss ich am eigenen Beispiel erleben, dass Wehmut nicht generationenabhängig ist.
Wer hätte es geglaubt, ich sehne mich zurück zur Schule. Fünf Tage die Woche beschäftigt werden. Fünf Tage die Woche von Freunden umgeben zu sein.
Im echten Leben ist dies anders. Zumindest in meinem echten Leben, dem Praktikum. Ich 'arbeite' noch immer fünf Tage die Woche, naja, zumindest bin ich anwesend. Mit der verfügbaren Arbeit haperts noch ein wenig. Mit dem Blüschentagen ebenfalls.
Was toll ist? Feierabend, Wochenenden, Geld, neue Eindrücke, neue Menschen. Für einmal nicht die älteste zu sein, im Gegenteil.
Und sobald ich die tollen Aspekte zuliess – wummm. Eine Wehmutsattake. Ausgelöst vom Artikel 'Meine Stadt – Budapest', Neon, Ausgabe Juli 09.



Klasse G4H/09: Da waren wir. Der Autor scheint uns zu kennen. Oder wir ihn. Oder wir haben alles richtig gemacht.


Lest selbst:



(Auf die Bilder klicken - sie sollten grösser werden.)





Halina

Und noch eine...

Für alle, dies wissen wollen und auch für alle, dies nicht wissen wollen: Ich hab jetzt AUCH einen Blog http://oblogimportante.blogspot.com/.
Schöne Ferien weiterhin!

Impressionen aus dem Süden

Ja, es gab tatsächlich Leute in unserer Klasse, die sich trotz ambivalenten Wetterberichtes dazu entschliessen konnten, einige Tage im südlichen Teil unseres Landes zu verbringen.
[Um zu präzisieren:
Djamila, Michaela und Christine - Mittwoch bis Freitag, Reise mit ÖV.
Thomas, Mittwoch bis Donnerstag Abend, Reise - wie zu erwarten - mit Auto.]
Hier ein kleiner Reisebericht, damit sich auch der Rest der Welt ein Bild von diesem Erlebnis machen kann:

Mittwoch, 17.6.09, 09:23, SMS von Michi an Chrege... 'Mist, ich hab verschlafen' :-D
Tja, kann ja mal vorkommen. Als Entschädigung gabs dafür noch einen Kaffee am HB. Dann, 11:09, Gleis 4, Abfahrt des ICN nach Bellinzona. Juhuu, Tessin, wir kommen...

Da ein detaillierter Bericht zugegebenermassen ein wenig langwierig zu lesen wäre; hier ein paar Anekdoten als Kurzfassung:


1.)
Nicht, dass es für Kantiabgänger ein Problem wäre, mit wenigen Utensilien ein paar Tage Zeltplatz zu überstehen, sogar mit einer halbwegs kompletten Ausrüstung wäre es durchaus zu schaffen.
Aber der alleinige Besitz zweier Zelte, von denen keines die nötigen Bestandteile zum kompletten Aufbau enthält und eines alleinstehenden Gaskocheraufsatzes erweist sich dennoch als Schwierigkeit. Zum Glück gibts auch in Tenero einen Coop 'Edile&Hobby' - die Errungenschaft eines Viererzeltes inklusive Zeltstangen und Heringen sowie eines funtionstüchtigen Gaskochers beruhigt ungemein. :-)

2.)
Thomas raucht ja diese weissen Dinger aus dem Päckchen. Nun überkommt ihn ab und zu aber auch die Lust, eine Zigarette selber zu drehen. Also, Thomas nimmt den Filter in den Mund, den Rest in die Hand und alles ganz normal und so.
Dann, Thomas greift sich mit der Hand an die Brust... 'Du, jetz hani glaub de Filter verschluckt'. Na dann, buon appetito!

3.)
Abends haben wir es uns vor dem neuen Zelt gemütlich gemacht, drei Frauen am Boden sitzend, Thomas in seinem Campingstuhl (Gentleman, wie wir es uns gewohnt sind), und verwickelten uns in ein Gespräch über Beziehungen, Lügen, Notlügen und 'was darf ich meiner Freundin sagen und wie sage ich ihr das'.
Von Thomas kennen wir, dass er an seinen Ansichten festhält, solange es nur geht. Steht in einem Zweiergespräch Aussage gegen Aussage, ist dieses Verhalten ja noch nachvollziehbar. Aber wenn drei Frauen mit der grösstmöglich aufzubringenden Überzeugungskraft einem Mann klarmachen wollen, dass es fatale Folgen haben kann, wenn einer Frau gesagt wird, sie sei dick, mollig oder was auch immer unschmeichelhaftes über ihr Äusseres - Thomas, da bringt es einfach nichts mehr, wenn du an deinen Überlegungen über Ehrlichkeit (was ja an sich nicht zu verurteilen wäre) festhälst.
Glaub es uns doch einfach, sag einer Frau nie nie nie, sie sei dick. Nie!
[diese Diskussion dauerte mindestens 1,5 h... mindestens...]

4.)
Ach, noch ein Nachtrag zu der Filtergeschichte von Punkt 2...
Frage (BrT) : 'Meineder isch sonen Filter nahrhaft?'
[etwa fünf Minuten nachdem dieser verschluckt wurde]

Aber selbstverständlich, Thomas. Nicht ausserordentlich gesund zwar, aber auf der Nahrungsmittelpyramide dennoch zu finden... ;-)

5.)
Djamila war sehr in Sorge um Christines Liegematte (Mumienform, eine Seite gelb, die andere grau), bzw es schlichen sich trübe Gedanken ein beim Anblick deren Form.
Schockiert: 'Ui nääi, Chrege, das isch ja en Sarg!' - und dann, nach einer kurzen Bedenkzeit, ganz besorgt: 'tüemer di gäl Siite obe here...'
Danke Djamila, sonst wäre Christine womöglich ein Grab geschaffen worden.

6.)
Sommer, Sonne, Sonnenschein.... und jede Menge Mücken. Folglich auch jede Mengen Stiche von diesen kleinen, fiesen Übeltätern. Am Rücken, an den Beinen, den Armen, am Kopf und auch... naja, überall :-P


7.)
Natürlich waren wir auch im See, im Lago Maggiore, um genau zu sein. Manchen schien das kühle Wasser gar nichts auszumachen, bei manchen dauerte es ein bisschen länger, bis sie drin waren.
Djamila hatte ein anderes Problem: 'Häts Stei im See?' - 'Näääi Djamila, imene See häts doch nie Stei...' :-P
[naiiiiiiiv ;-) ]

8.)
Wie schon erwähnt, reisten die Damen am Mittwoch Morgen mit dem Zug ins Tessin. Thomas kam am Abend mit dem Auto nach. Dank unserer exakten Wegbeschreibung fand er unseren Zeltplatz auch auf Anhieb. Dennoch schien uns seine Wegskizzierung erwähnenswert. Leider konnte das Original nicht aufgetrieben werden, aber wir haben hier eine Nachbildung erstellt...
Thomas live... :-D Aber gefunden hat er's !!!


9.)
Da wir nun so ans Lesen gewohnt sind, konnten wir es auch nach den Prüfungen einfach nicht lassen. Jeder, wie es scheint, in seinem Element: Chrege studierte eine Lektüre über rätselhafte Körpervorgänge. Michi kämpfte sich durch Erich Fromms Analyse unserer kranken Gesellschaft und Thomas schnappte sich Djamilas Buch, (nachdem diese es in einigen Stunden verschlungen hatte), dessen Titel hier besser nicht erwähnt wird (siehe Bild). Auch er fand das Buch unglaublich fesselnd:


Und nun wissen auch wir um die Vorteile eines eingelegten Avocadokerns (mit oder ohne Zahnstocher) und der Bremse einer Bettstation in einem Krankenhaus und... ach, lassen wir das.

10.)
Zwischendurch mal ne Frage an alle:
Was um alles in der Welt veranlasst gewisse Leute, sich mit einem Wohnwagen auf einem fixen Stellplatz niederzulassen, ein Häuschen anzubauen, in dessen Innenraum Fliesen zu legen, einen Plasmabildschirm anzuschaffen, neuen, zarten Rasen anzusäen, einen Steingarten zu gestalten, wasserspeiende Figuren und Figürchen aufzustellen, den eigenen Stellplatz mit einem Holzzaun von allen anderen abzugrenzen und sich mit den mitgebrachten Geschäftsunterlagen auf dem eigenen Sitzplatz niederzulassen und sich daran zu stören, wenn zeltende Jugendliche auf der benachbarten Parzelle ihre Ferien geniessen.
Was um alles in der Welt, haben wir uns gefragt, ist der Beweggrund dazu? Könnt ihr es uns sagen?

11.)
Nach diesem ersten Abend legten wir uns zufrieden in unsere Schlafsäcke. Hatten wir anfänglich zwar gleich zwei, jedoch zwei defekte Zelte, schafften wir uns ja nachmittags ein neues, grosses, komplettes Zelt an. Doch wir mussten feststellen, dass auch unser neues Zelt nicht über alle Zweifel erhaben war...
Ihr seht, was gemeint ist, wenn ihr folgende Aussage lest: ;-)
Chrege: 'Da Zält mümer morn umbedingt go umtüschle; das trület ja wemmer abliit..!'


Da Punkt 9 die Stimmung auf dem Zeltplatz schon antönt und Punkt 11 rechtfertigt, was alles an besagtem Abend vorgefallen ist, können wir euch nun auch folgenden Geschichte im Geheimen anvertrauen:

12.)
Schätzungsweise um halb2 Uhr (nachts versteht sich) machte Thomas den zündenden, aber nicht bis zu den letzten Konsequenzen durchgedachten Vorschlag zum Nacktbaden. Nachdem Michi schon am Nachmittag unter anderem auf diesen Vorteil des Übernachtens an Gewässern hingewiesen hatte, ging es jetzt endgültig ab zum See. Djamila fungierte als Kleider- und Badtuchhalterin, der weibliche Rest stieg ziemlich rasch ins Wasser, zumal sich zu dieser Zeit noch andere Leute am Seeufer einfanden, jedoch nicht mit der selber Absicht wie wir. Nun, der Anstifter der ganzen Geschichte, Thomas, hatte zwar den Zustand, wie Mutter Natur ihn erschaffen hatte, auch schon erlangt, jedoch hatte er den Eindruck, es könnte ihm was einfrieren, würde er tatsächlich ins Wasser eintauchen. Natürlich bereute er sein Kneifen, hätte er doch die (ich denke, einmalige) Möglichkeit gehabt, mit Michi und Chrege im See ein wenig zu plantschen, aber er (oder zumindest ein Teil von ihm) fühlte sich nicht in der Lage, den Kampf gegen die Kälte einzugehen.
Schade, Thomas, wirklich schade... ;-)

13.)
Ja, so kanns gehen. Aber zu guter Letzt wissen wir ja:



[mehr fotos auf facebook]

cg (me, dk)

(Zu) viel Zeit

Die letzte Prüfung ist absolviert, die letzten Arbeitstage durchgestanden, es wurde ordentlich gefeiert und jetzt ist Zeit zum Ausspannen.
Woran man erkennen kann, dass ich zu wenig Zeit zum Ausspannen hatte:

Freitag 12:55 pünktlich am Arbeitsort:
Kassenabrechnung: 603.- Defizit. Huups. Die Kassenchefin sieht mich an und lacht, es sei ein Phänomen sagt sie und lacht noch immer. Mir ist kotzübel, aber sie lacht.
5 ordentlich gebündelte Hunderternoten wurden am Samstag zuvor drei Kassen weiter unter einem Stapel Schokolade gefunden, von denen niemand recht wusste, wohin das Geld gehört. Am Freitag war klar, in meine Kasse. Die restlichen 100 Franken fand der Chef am Montag Nachmittag am Boden, wo ich am Morgen noch gearbeitet habe. Man nehme also das ganze gefundene Geld, buche es wieder ein und alles ist, als ob niemals etwas war. Finanzwelt in Ordnung, alles in Ordnung.
Zu meiner Verteidigung: Die gebündelten 100er Noten sind an einem von mir nie aufgesuchten Ort gefunden worden, ich wars also nicht. Den Rest nehme ich auf meine Kappe. Mein Gewissen ist daher beinahe in Ordnung. (Dennoch träumte ich die letzten paar Nächte, ich hätte Geld verloren oder sei beklaut worden, wobei Letzeres doch auch für meine Unschuld spricht.)
"Händ sie all ihres Gäld? (zwinkerzwinker)" Die letzten Worte des Chefs, die mich am Samstag in die definitiv wohl verdienten Ferien entliessen.

Stichwort Ferien. Was ich eigentlich berichten wollte, ist, woran man erkennt, dass ich jetzt Zeit zum Ausspannen habe:
1. Man sieht in meinem Zimmer den Fussboden wieder.
2. Bin mit neuen Büchern und Filmen eingedeckt.
3. Mein Büsi ist endlich wieder ordentlich durchgekämmt.
4. Zum ersten mal bin ich auf meinem Facebook "Profil" gelandet.
Dieses ist vor einiger Zeit einmal aus der Fehlannahme entstanden, man könne Personen nur suchen, solange man selbst auch angemeldet ist und hat nie mehr etwas von mir gehört, seit ich diese Annahme als einen Irrtum begriff. Zuerst einmal enstand grosses Staunen darüber, wie viel sich auf diesem Profil ohne mein Zutun getan hat. Jetzt sind ganz grosse Fragezeichen da, wie man denn das alles bedient??? Da müsste ich jetzt wohl Fotos hoch laden und solche Sachen, damit das alles auch einen Sinn hat.

Was ich also ohne Wiki weiss, ist, was ein endoplasmatisches Retikulum ist, ob im Öl Dinos drin sind, auch die deutsche Übersetzung von Kasus hätte man aussparen dürfen. Wovon ich aber trotz Wiki keine Ahnung habe, ist, wie man Facebook gebraucht oder auch wozu.
Die Möglichkeit besteht, dass ich dies nach meiner Kantizeit nun doch noch lerne, damit ich mit euch den Kontakt aufrecht erhalten kann und auf dem Laufenden bleibe, wie sich eure Leben entwickeln. Bin gespannt.

Michi

Bienen

Das ist eine so herrliche Gelegenheit ak zu ärgern, ich kann sie mir einfach nicht entgehen lassen.

Schau mal:

Also mein linker Fuss sieht normal aus, nicht? Das liegt daran, dass er normal ist.

Mein rechter Fuss sieht aus wie der linke, oder? Dort hat mich heute Nachmittag eine Biene gestochen.

Ich hätte es ganz vergessen, hätte ich am Abend nicht die Füsse gewaschen. Da ist es mir wieder eingefallen.

Aber hier eine kleine Anektote zum Trost, für alle die allergisch auf Bienenstiche reagieren. Auf dem linken Fuss habe ich eine ziemlich grosse Narbe. Die sieht man auf dem Bild kaum, das Licht ist so vorteilhaft. Diese Narbe ist entstanden, weil ich unglaublich doof war.

Ich wollte mir mit dem Hochdruckreiniger die Füsse waschen...

Das Gute daran ist, dass ich nie wieder vergessen werde, das sich unter der Haut ein Fettpolster als Isolierschicht befindent. Das Schlechte, dass ich eigentlich nicht ganz so saubere Füsse wollte.

Afterwards

Dienstag
9 Prüfungen von 10 vorbei,
Rest eine

Absehbares Ende. Die schönste Zeit unseres Lebens ist bald vorbei. Wir können uns langsam aber sicher der Zeit danach widmen und alles Aufgeschobene nachholen...


Was ich nicht weiss

Bei den ganzen Prüfungen, und auch im Rückblick auf unsere Schulkarriere gibts sicherlich bei jedem einen gewissen Kontrast von Wissen zu Nichtwissen. Dabei entstehen zum Teil groteske Kontraste: Wie ein Atom aufgebaut ist weiss ich bis heute nicht, wie ich aber ihre Reaktionen mit Hilfe der Stöchiometrie ausrechnen kann weiss ich.Wir wissen wer Goethe, Shakespeare oder Voltaire war. Wir wissen (oder sollten es zumindest) was eine semipermeable Membran ist, was ein endoplasmatisches Retikulum ist, wie man Berechnungen mit einer Federkonstanten anstellt. Wie die Elemente funktionieren. Doch gibt es genau so viele Dinge die ich, oder die man allgemein als Kantischüler, nicht weiss.





Eine Bitte an Alle: Bitte euer Unwissen ebenfalls hier eintragen, ergänzen! Nicht nur in den Kommentaren :) Lasst uns ein kollektives Unwissen aufbauen. Lachen erwünscht!

Ich weiss nicht:

-Hat Kolumbus nun Indien oder Amerika gesucht? Was hat er zuerst gefunden?
-Wann war die Steinzeit?
-Vor wie vielen Jahren starben Dinosaurier aus?
-...ob ich eine Weltkarte ohne Fehler aus dem freien Sinn zeichnen könnte
-Wie heissen die 7 Weltwunder?
-Sind wirklich alle Stze die Goethe einmal geschrieben hat und in anderen Büchern, vielleicht nur wortweise vorkommen, automatisch Goethe-Zitate?
-Was ist ein Relativpronomen?
-...Was es genau mit dem amerikanischen Bürgerkrieg auf sich hatte.
-Bestehen Atome aus Elektronen und Protonen?
-Bricht man wirklich die Schallgrenze wenn man mit den Fingern schnippt?
-Wann beginnt das Herz eines Fötus das erste mal zu schlagen?


to be continued...

Danke, Tschau, Tschüss



manuel

Den Tatsachen ins Gesicht sehen



Endlich eine Frauenzeitschrift, die sich nicht hinter einem glamourösen oder auch langweiligen Namen versteckt, sondern schon im Titel die Philosophie eines jeden Frauenmagazins auf den Punkt bringt. Egal ob Annabelle, Amica, Comsopolitan, Freundin, Instyle, Vogue oder sogar das aktive Shape, egal ob es um Kleider, Diäten, Sex, Schuhe, Sport, Psychologie oder Klatsch und Tratsch geht: Der Akt des Heftli-Kaufens entsteht durch pure Konsumlust. Um etwas zu haben, um die Zeit nicht mit sich selbst überbrücken zu müssen, um für durchschnittlich 6 Franken zu sehen, was man alles kaufen könnte.
Nicht, dass das bei mir anders wäre.
Natürlich gibt es durchaus Zeitschriften, die vordergründig zur Wissenskonsumation dienen. Zeitungen kommen allerdings nicht in Frage, sie sind zu unpraktisch um sie an der Bushaltestelle durchblättern zu können, man abonniert sie besser.
Doch was passiert wenn man sich mal zusammenreisst und anstatt einem Frauenheftli die Weltwoche kauft? Viele riesige, schöne, bunte Fotos die man gerne anschaut. Viel Text, der einem kein neues Wissen verschaft, sondern einfach angenehm zum durchlesen ist. Erinnert mich stark an die Funktion von Frauenmagazinen.
Nun passt dieser Post eigentlich nicht in diesen Blog, das Thema hat reichlich wenig mit G4H oder Hungarianstyle zu tun. Einen kleinen Link zur KSWE gibts dennoch: Morgen sind die Mathemündlichprüfungen und ich bin eine phantasievolle Erfinderin jeglicher Ablenkstrategien, wenn es darum geht, mich selbst zu betrügen. Es ist dasselbe wie beim Zeitschriftenkauf.
Nehmts mir nicht übel. Und falls doch, könnt Ihr den Post jederzeit löschen.
AJ
Da man sich bei mir beklagte: 
An alle, die es noch nicht bemerkt haben - wenn man auf die Steckbriefe klickt, werden sie gross, grösser, am GRÖSSTEN.

Geburtstage

Ein bisschen Zahlenakrobatik der anderen Art:

Also: Die Steckbriefe zeigen unzweideutig: Die G4H besteht aus 14 Luft- und Wasserzeichen und nur 7 Feuer- und Erdzeichen: das erklärt natürlich einiges!
Während sich die weiblichen Elemente (Erde und Wasser) die Waage halten mit den männlichen (Luft und Feuer), sind doch die Erdzeichen stark untervertreten (nur 4: 3 Stiere, 1 Steinbock): die stehen für Ehrgeiz, Gründlichkeit, vorsorgen, planen, den biologischen Wecker stellen, systematisches Arbeiten und zielgerichtetes Anstreben materieller Sicherheit und Güter (wie zB Schuhe!).
Auch an Feuer fehlt es (3 Schützen): das ist die allgemeine Energie, Power, Leidenschaft, mitreissen und motivieren, etwas durchziehen, von sich selbst überzeugt sein, mit Charme und Strahlen die Umgebung verführen, oder durch agressive Ausbrüche die Umgebung erschrecken.
Dafür ganz viel Luft (8: 3 Zwillinge, 3 Wasserleute, 1 Waage). Das sind Neuanfänge, viele freche Ideen, Inspirationen, poetische Einfälle, Gauklertricks, vortäuschen, Tagträumen, Ironie und Humor, unzerstörbarer Optimismus.
Und noch 6x Wasser: (4 Fische und 2 Skorpione). Das sind Wasserfälle von Kreativität, Musik, Poesie, Belletristik, Malerei, Empathie mit Umgebung,Tagträumen, Rücksichtnahme, auch Anfälle von Schwermut und Verzagen, auch überschwängliche Emotionen der Zuneigung.

Tja, hätte ich nur früher Ihre Geburtstage studiert, dann wäre der Geschichtsunterricht GANZ anders verlaufen! Nür für unguet.

Hungarianstyle

Hei
Ich weiss, dass klingt jetzt etwas verrückt, aber meine Mutter singt in der Operette. Das Stück spielt in Ungarn, damals noch ÖEU also Österreich-Ungarn. Es ist voller Hungarianstyle und ziemlich witzig. Am 30sten ist Derriere und die Tickets kosten die Hälfte, also nur noch 25.- Fr.
Wo wir doch in Budapest in die Oper wollten und kein Glück hatten, dachte ich das könnte euch interessieren.
Wenn ihr Lust habt, meldet euch doch bis am 27sten, das ist ein Mittwoch.
Viel Glück im Ergänzungsfach
ML

Zahlenkuchen

Aus aktuellem Anlass gibt es heute ein paar Zahlen zu den letzten fünf Jahren:

In den letzten fünf Jahren sind wir ± 5655 Stunden auf unserem Allerwertesten gesessen. Zusätzlich haben wir 585 Stunden mit rumhopsen, Bälle kicken oder Nordic Walking verbracht.



819 Stunden genossen wir die Vorzüge in der Mathematik, um in 4 Stunden unser Können zu zeigen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir für diese Gelegenheit schon ± 37.5 Stunden Trainingszeit. Denn so lange schrieben wir bis dahin Mathematikprüfungen

Erwähnenswert ist auch, dass alleine bei Herr Trümpler (über 5 Jahre gerechnet), 1750 mal die Wandtafeln geputzt werden mussten. Der Kreideverbrauch müsste nochmal genau nachgerechnet werden.

780 Stunden investierten wir in die Deutsche Sprache. Nicht mitgerechnet ist die Lektüre Zuhause.

Im Durchschnitt (also erster, zweiter, ditter und vierter Stock) sind wir in der Spinnerei in diesen fünf Jahren 62'400 Streppenstufen gelaufen. Hier zum Nachrechnen für Sportler und Wenigesser.

65 kg * 9,81 m/s² * 62'400 Stufen * 0,22 m/Stufe = 8750.67 KJ bzw. 2090 kcal

Dazu kommt aber noch die 50 Kilo schwere Tasche und natürlich die physikalische Konstante "± "

Etwas für die Hot-Dog Fans. Wer 2 Hot-Dogs pro Woche gegessen hat (über das ganze Jahr), der verspeiste 390 Würstchen mit Brot drumherum. (Ja es soll solche Leute geben)

Nun zum besten Teil: In diesen fünf Jahren haben wir ungefähr 701 Stunden Pause gemacht. Wenn in jeder Pause eine Zigarette geraucht wurde, so ergibt das ungefähr 3120 Zigaretten.

Was uns jetzt noch bleibt sind 11 Stunden schriftliche- und 1h 15min mündliche Prüfungen. Das macht 0,2% unserer Gesamtschulzeit aus.

ak.

Herr Wampfler

Herr Wampfler

Herr Wampfler war während zwei Jahren unser Klassenlehrer. Begrüsst hat er uns vor zwei Jahren mit feinem Kaffee und Gipfeli. Danach gingen wir ins Sternen essen. Es war gut.
Er erzählte von Gärtnern und deren Gieskannen, die er verkörpern wollte und manchmal nicht. Wir genossen das erste Mal die Wampflersche-Desorientirungsrede.
Früher hatte Herr Wampfler die Tendenz seine Haare am Morgen der freien Natur zu überlassen, heute sieht er oftmals seriöser aus. Diese Seriosität schwankt aber von Umfeld zu Umfeld. Im Kennenlernlager schlüpfte Herr Wampfler schnell in seine bequemen kurzen Hosen. Bei der Heimreise zog er hingegen wieder Jacke und Hemd an.

Früher hatte Herr Wampfler nur eine kleine Tasche für seine Materialien. Heute hat er einen kleinen Rollkoffer. Falls Herr Wampfler aber in Eile ist, wird trotzdem der ganze Papierhaufen auf dem Tisch mit einer Hand in die Tasche geschoben.
Während der Stunde bemüht sich Herr Wampfler die Schüler anzutreiben, was auch meistens gelingt, solange bis ein Natel klingelt. Trotzdem ist Herr Wampfler ein Handy-Fan. Man munkelt er habe bereits 10 andere Geräte gehabt bis er das beste Handy gefunden hat.
In seiner Freizeit spielt Herr Wampfler gerne alle möglichen Spiele die ihn fordern. Entweder schreibt er dann später dazu Anleitungen oder Tipps und Tricks-Guides, oder er bessert seine Urlaubskasse mit Blackjack auf.
Insgesamt ist Herr Wampfler grosszügiger Mensch. Er hat gerne eine gute Zeit und kann sogar 20 Personen bei sich Zuhause unterbringen und verpflegen. Überhaupt ist Herr Wampfler ein angenehmer Zeitgenosse. Ob beim "komputerle" im Lager, beim Pokern in Budapest oder beim Essen irgendwo im kleinsten Dorf der Welt.

ak.

Last but not least - Bad Taste II

Pendenzenliste

  1. 21 Schülerinnen und Schüler bestehen die Matura.
  2. Anna kocht ungarisches Hühnchen.
  3. Pokerschulden werden eingelöst.
  4. Poker wird gespielt.
  5. Angekündigte Guitar Hero-Performances gelangen zur Aufführung.
  6. Die Matura wird gefeiert.
Es gibt viel zu tun - packen Sies, packen wirs an. Viel Erfolg!

(Die Liste darf natürlich ergänzt werden…)

children's world

Abschiedsessen

Bad Taste

Herr Wanzler hat reserviert


Versprochenes Bild vom heutigen Tapas-Essen: Gelungener Empfangsjoke der Gastgeber.

Sind wir schlau?!

Was für ein Tag!
Begonnen hat alles damit, dass wir Herrn Trümplers Unterricht sabotiert haben um Kuchen zu essen. Die Tatsache, dass er dies als Begründung akzeptiert hat wäre ja schon ein Ereignis für sich, aber am Nachmittag sollte es noch besser werden...
Um 13Uhr sollten sich alle Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler nach einem viel zu kurzen Mittag, in den Westschöpfen einfinden. Da sassen wir also zusammen mit ca. 160 Anderen, welche auch noch die angeblich schönste Zeit ihres Lebens vor sich haben. Herr Pegolo stand also vor etwa 180 unmotivierten Schülerinnen und Schülern, welche alle anscheinend noch halb schliefen. Dann wollte er uns die Welt erklären...
Wir seien schlauer denn je, hiess es da. Nie mehr, würden wir über ein breiteres Wissen verfügen als zur Zeit. Da wir ja schon die Elite sind, würde das also heissen, dass wir
Momentan die Schlausten Schweizerinnen und Schweizer sind?! Dieser Gedanke machte mir Angst und vor allem mache ich mir bei dieser Idee Sorgen um die Zukunft der Schweiz.
Nachdem Herr Pegolo uns also zu den Schlausten überhaupt erklärt hatte kam er zum Punkt, für welchen er diese nette Pyjamaparty überhaupt einberufen hatte. Er erklärte uns, dass wir während den Maturitätsprüfungen nicht spicken dürften!!!!!!
Welche Ironie?! Wenn wir, die schlausten Schweizerinnen und Schweizer 2009, überhaupt spicken müssten, wieso glaubt er dann, dass wir erwischt werden würden?
Oder ist er evt. von unserem Wissen doch nicht vollkommen überzeugt? Sind wir nun schlau oder nicht? Oder sind die schlausten Schweizerinnen und Schweizer vielleicht mit praktischen Lebensfragen schon überfordert? Sind wir mit realen Lebensfragen vielleicht überfordert, weil wir Platz für unser fachliches Wissen schaffen müssen?

Pyjama-Day

Falls öpper süsch no Bilder het, eifach is hütige Album ufelade :)

Budapest

Um einen Höhepunkt unserer gemeinsamen Zeit nochmals aufzugreifen, werde ich meinen Blog unserer Maturreise nach Budapest widmen.
Anfangs Woche hatten wir ein ziemlich volles Programm: Wir besuchten Museen, das jüdische Viertel von Budapest, machten halt, um irgendwo einen überteuerten Kaffe zu trinken, flanierten in den Strassen, schauten Strassenkünstlern zu und machten wieder Kaffeepause..

Um uns von diesen Strapazen zu erholen, gönnten wir uns Mitte Woche einen Besuch im Thermalbad. Anna, unsere waschechte Ungarin hatte jedoch ihr Bikini in der Schweiz vergessen. Damit sie den gemeinsamen Badetrip nicht missen musste, hielten 5 Freundinnen zusammen und tauschten ihre Bikinis nach Brustumfang so, dass am Schluss jeder ein passendes Bikini hatte.
Im Bad angekommen wurden unsere schweizerischen Vorstellung von Hygiene ziemlich strapaziert und nach dem Baden wollte nicht nur Anna (Sorry schon wieder deinen Namen zu nennen) ihre Hosen nicht mehr anziehen, aus Angst die kleinen Tierchen würden so von der Haut über die Hosen, den Weg in unser reinliches Hostel finden.

Im Laufe der Woche durften wir die Touristenfreundlichkeit der Ungaren kennen lernen.
Nichts ahnend besichtigten wir Budapest von oben, als wir von einem Mann mit Krokodillederschuhen beschworen wurden, eine Führung von ihm anzunehmen. Er gab uns Kostproben von seinem Wissen und versuchte uns so zu überzeugen. Zum Glück blieb Herr Wampfler standhaft, so dass es uns irgendwann gelang ihn loszuwerden.

Problematisch wurde es manchmal in Sachen Orientierung. Einmal zum Beispiel wollte uns Herr Wampfler eine Bar zeigen, dies erwies sich jedoch als äussert schwierig, denn in Budapest gibt es extrem viele kleine Gässchen und Strassen, in denen man sich leicht verirrt. Das Hauptproblem war jedoch, dass die Bar schon seit längerem nicht mehr existierte.

Auf der Heimfahrt hatten einige das Privileg mit Herr Wampfler eine Schlafkabine zu teilen. Dies bescherte uns das ultimative Kinoerlebnis, denn wir schauten Spiderman auf seinem Laptop.
Spiderman, die interessanten Klatsch- und Tratschgeschichten sowie die Tatsache in einem dunklen Raum liegen zu können, machte die Rückreise für Anna, Halina, Thomas und mich zu einem viel angenehmeren Erlebnis als die Anreise.


Da ich Kitsch mag: Danke an alle, die mehr Aufwand als der Durchschnitt betrieben haben um den Blog so hinzukriegen wie er ist!

Overdressed

Maria Ambühl

Nicole Meier

Adam Korszycki

Djamila Kerdioui

Olivia Weisskopf

Jonas Müller

Thomas Bratolijc

Manuel Sutter

Alena Boril

Anna John

Christoph Küng

Ivan Scaparra

Manuela Crameri

Annine Moser

Alex Merz

WaP

Nicola Pasi

Christine Glauser

Halina Hug

Michaela Egli



Alle Steckbriefe in Diashow

Draufklicken und wir erscheinen in einer Diashow in voller Pracht!
Steckbriefe G4H

Du musst dein Leben ändern.

Der größte Wert der Auseinandersetzung mit Literatur liegt in meinem Verständnis darin, dass sie einen erkennen lässt: Nichts muss so sein, wie es ist. Alles war einmal anders - und alles kann wieder anders werden. (Das ist wohl auch der Grund, warum Lukas Reimann sagt, man gehe in die Kanti und »kommt links raus«, weil eine linke Haltung auch eine optimistische ist, während eine rechte im Grunde genommen sagt, alles soll wieder so werden, wie es nie gewesen ist.)
Der Gedanke, dass sich alles ändern wird und vielleicht auch ändern lässt, hat etwas Tröstendes. Auch der Blick zurück, der zeigt, was sich alles schon verändert hat:

Einige Gesichter werden an der Maturafeier nicht mehr da sein. Tabea, die bei einer Klassengeistrunde im Einführungslager (in dem es pausenlos geregnet hat, dazu weiter unten) angemerkt hat, über sie gebe es gar nichts zu sagen, da sie so normal sei; Nina, die Chinesin, die während Wochen nichts gesagt, nichts verstanden hat, und doch M-Ls Begeisterung für China getragen hat, und Jana, die so viel auf eine Seite schreiben konnte, wie ich in einem Semester an die Wandtafel schreiben konnte.
Aber während sich das Wetter geändert hat, Adi nicht nur die Haare geschnitten hat, sondern auch Fussballfan geworden ist, so sind doch einige Dinge offenbar gleich geblieben:

  • Wenn es einen potentiellen SVP-Politker in der Klasse gibt, dann haben wir sein Portrait in diesem Lager erstellt.
  • Wenn körperliche Ertüchtigung gefragt ist, rudert der Abteilungslehrer eifrig mit.
  • Wenn Bier im Kühlschrank ist, werden die Nächte lang.
  • Wenn man irgendwo einen Laptop mitnehmen kann, nimmt man ca. 6 iBooks mit und Spielt Quake Arena über ein W-Lan.
  • Sind Pokerchips dabei, dauert es nicht lange, bis es ums Essen geht.
  • Wer aussieht wie ein Werwolf, ist auch einer.
  • Wenn Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahrt werden, wird der heikle Teil der Klasse noch heikler. Auch, wenn nur wenige Toiletten zur Verfügung stehen.
  • Wenn man irgendwohin einen Beamer und ca. 300 schlechte Filme mitnehmen kann, nimmt der Abteilungslehrer den Beamer und Adi die Filme mit.
  • Wenn man Tabu spielt, wird Broccoli abgetrieben.
Und all das sagt irgendwie nur, dass es mir wohl gewesen ist mit der G3H, der G4H - ob es jetzt geregnet hat oder ob nur wenige Betten im Zug zur Verfügung standen (irgendwie gab es für mich ja immer eins); ob mir eine Ungarin die lokalen Gepflogenheiten näher gebracht hat (das war die offizielle Wortwahl), die - nun sei es erwähnt - vor allem bedeuteten, dass man an der Bar weder Wein noch Bier trinkt, sondern alles, was schneller stärker betrunken macht, und dazu - auch als Asthmatiker - ungarische Zigaretten raucht, was man dann irgendwie auch nicht verträgt, und dem harten Kern der Klasse dann die grüne Fee auf den Tisch stellt, später etwas von verschiedenen Wassern referiert und dann … am nächsten Morgen auf einen Flohmarkt geht, wo Alena eine Spinne oder einen Skorprion kauft um dann schließlich an einem Stand eine Menge Fastfood zu essen, der einem von wohl wollenden Schülerinnen und Schülern bestellt und serviert wird - dann hat das wohl auch damit zu tun, dass die Klasse aus angenehmen, herzlichen Menschen bestand und besteht, denen man in die Augen blicken kann, mit denen man ein Gespräch führen kann, und mit denen man sich Eskapaden leisten kann, die nicht zu Peinlichkeiten werden. Danke Ihnen, für diese zwei Jahre.

Juste un peu de sentimentalité

Meine Lieben, mit Trommel und Trompete, unsere letzte Schulwoche hat begonnen. Ja, die aller, allerletzte Woche, ohne wenn und aber. Nun dürfen auch wir uns auf ein Nimmerwiedersehen freuen.Das ist genau DIE Zeit, um etwas sentimental zu werden. Deshalb habe ich hiermit eine kurze Liste erstellt, was genau uns denn ohne die Kanti Wettingen fehlen wird. (Nach so vielen Jahren fragt man sich schon, so wie das sein wird, ein Leben „ohne“..)

1.) Ohne die abwechslungsreichen täglichen GZSZ-teeny-Folgen auf dem Frauen-WC (oder sogar in der Bibliothek) wird der Alltag definitiv um einiges öder sein.

2.) Man hat nicht mehr einfach so die Gelegenheit auf ein motiviertes „oh that‘s a nice book“ !

3.) Die Vorfreude auf den neuen Mensaplan wird definitiv fehlen.

4.) Kein Bad-Taste-Contest mehr wenn man eine Stunde in der Cafi die verschiedenen Kleiderstile beobachten darf/kann/muss..

5.) Keine Schul- und Lernstunden mit Annine mehr. (Echt, das wird mir wirklich fehlen, ich weiss noch gar nicht, wie ich das ab jetzt meistern soll..)

6.) Nie mehr in einer Freistunde im Park sonnen oder bei Gelegenheit dort während einer Schulstunde unbewacht Stadt/Land/Fluss spielen.

7.) Naja, das schöne Schulgebäude wird mir schon etwas fehlen. (Und sogar die Konzerte in der Kirche bleiben unvergesslich..)

8.) Kein morgendliches Fitness-Training mehr. (Sei es Spinni 4. Stock, Zollhaus oder Palazzo; bewegt haben wir uns immer.)

9.) Mir persönlich wird das Marimba schon fehlen. (Welches ich ja leider nach meinem musikalischen Abstecher diesen Sommer wieder zurückgeben muss..)

10.) Nie wieder das Glückgefühl, wenn man ein freundliches „Grüezi, das macht drü Franke sebezg“ von Frau Pfeffer erhascht.

11.) Zu guter Letzt, auch die täglichen „Inputs und Outputs“ von und mit euch werden mir sicher fehlen.

So, ich hoffe, ich habe euch etwas zu Tränen gerührt. Um dieses wunderbare Gefühl des letzen Endes gemischt mit Vorfreude auf die Ferien und Ehrfurcht vor den Prüfungen noch etwas zu untermalen, hier ein Lied, das einfach genau in diese Situation passt. Und.. nicht zu traurig sein, denn auch nächstes Jahr werden wir uns bestimmt wieder ab neuen GZSZ-Stories auf dem Klo amüsieren können.

N.

Lipstick-Day

Ein paar Highlights vom heutigen "Schultag":


Mein Ausflug ins Lehrerzimmer

Neulich wurde uns die Ehre zu Teil, die für Schüler verbotene Zone der Schule – das Lehrerzimmer – betreten zu dürfen. Die Erwartungen waren hoch, denn es müsste ja einen Grund dafür geben, dass die Türe zu diesem Raum für uns verschlossen bleibt. Ehrfürchtig gingen wir hinein, ins Reich der Lehrer, um uns eine kurze Pause bei Kaffee und Gipfeli von einer anstrengenden Musikprobe zu gönnen. Der Grund, weshalb wir überhaupt den Aufenthaltsraum der Chefs betreten durften, war, dass an einem Samstagmorgen keine andere Kaffeemaschine an der ganzen Schule in Betrieb ist.
Während ich also auf meinen Kaffee wartete erspähte es mein wachsames Auge: Die Liste! Die Liste ist ein unscheinbares Blatt Papier, aber sie hat es in sich, denn sie gibt Aufschluss über das Kaffeekonsumverhalten der gesamten Lehrerschaft inklusive Rektor. Der hat zum Beispiel laut Liste schon ganze zwei grosse Kaffees getrunken. (ich interpretiere in diesem Fall den Abstand zwischen den einzelnen Strichen als Mass für die Grösse des Getränks). Betrachtet man das Strichbild von Herrn Wampfler, so muss man sich fragen, ob er seine Kaffees in irgendeiner Weise verfeinert oder ob er das Schreiben mit der anderen Hand übt. Absoluter Spitzenreiter im Kaffee trinken, ist mit 147 geleerten Tassen, unser Mathematiklehrer – und ich hatte mich schon gewundert, wie er sich jeweils wach hält bei so einer passiven Klasse wie der unseren.
Abschliessend kann ich sagen, dass ich von so einem verschlossenen Raum mehr erwartet hätte, denn bis auf diese Kaffeeliste, konnte ich trotz angestrengtem Ausschauhalten nichts finden, das von Interesse gewesen wäre. Much ado about nothing!!!



PS: Aaah doch, da war ja noch diese geheimnisvolle Kiste mit der Aufschrift „Maturprüfungen 2009, STRENG GEHEIM“.... ;-)

alex

Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Am späten Abend des 21.Semptember 2008, HB Zürich, Gleis ichweissnichtmehr. 'Bitte alle einsteigen.' --> Abfahrt nach Budapest!
Das Gepäck verstaut, die Plätze eingenommen, die Klasse G4H bereit für eine Woche Ungarn. Alle (naja, fast alle) hatten ihre Trainerhosen montiert, ideal für eine so lange Zugfahrt. Und kurz nach 00:00 Uhr durfte dann auch noch das Geburtstagskind in seine neuen, bequemen, dunkelblauen Homiehosen schlüpfen (die stehen Ihnen wirklich gut, Herr Wampfler!). Einer gemütlichen Fahrt konnte also theoretisch nichts mehr im Wege stehen.
Tja, theoretisch nicht - praktisch schon.

Ich meine, man stellt sich bei einer Zugfahrt nach Budapest vielleicht nicht unbedingt auf einen besonders geruhsamen Schlaf ein, aber irgendwann mal kommt doch die Zeit, da man seine Augen, und sei es nur für ein paar Stündchen, schliessen möchte. Nur allzu verständlich. Traurig aber wahr - es klappte nicht. Zumindest für diejenigen Personen nicht, die ihre Plätze am Ende des für unsere Klasse reservierten Bereiches gefunden hatten.
Denn wie um alles in der Welt soll man schlafen können, wenn im nächsten Abteil solch ein riesen Ding in den Sitzen klemmt?

Für alle, die jetzt noch nicht wissen, von was die Rede ist - mit dem riesen Ding meine ich das hier:






Ein riesen Koloss, nicht? Es schnaufte und schnarchte während der ganzen Nacht wie eine Dampflok; oder wie zwei...
Bis unser Zug in Budapest ankam, machte es wohl höchstens drei Mal seine Augen auf.
Einmal musste es vielleicht aufs Klo.
Die weiteren Male waren jedoch durch Einwirkung Dritter begründet.
Zuerst erwachte die Masse kurz, nachdem ihm beinahe die Luft ausgegangen war (siehe Foto) und dann war da noch irgend ein gemeines Wesen, das ihm eine Ohrendusche verpasst hat. Wer das wohl gewesen sein mag... ;-)



chrege

kognito ergo ... – oder der Mythos Kantischüler

Ich denke, also bin ich. Allerdings musste ich schon ziemlich oft hinterfragen, wie viel Denken im Kantischüler wirklich drin steckt.

Warum ich hinterfrage, ist mit einigen Beispielen schnell begründet:

Nach zahlreichen erfolglosen Aufforderungen an die Klasse eine Antwort zu geben, richtet sich Frau Holden verzweifelt an Alena: „Kommen Sie Alena, sagen sie etwas Gescheites!“ Zwei Wochen später kommt auf die unverhoffte Frage, woran man beim Wort Kolonialismus denke, die Antwort: „an Geschichte!“

Nun gut, kann man sich jetzt denken, dahat sich halt einer einen kleinen Scherz erlaubt mit dieser Antwort. Leider nein. Das war kein Scherz, sondern der verzweifelte (und misslungene) Versuch den Kopf aus der Schlinge eines unfreiwilligen Aufrufs von Britta Holden zu ziehen. (Gäll Jonas? ;.))

Plötzlich hört man aber auch Aussagen wie: „Habe ich Sie das vorhin schon gefragt? Manchmal rede ich eben mit Ihnen, wenn Sie nicht da sind.“, was sogar ernsthaften Zweifel an der Intelligenz unserer Lehrer aufkommen lässt. (natürlich ebenfalls by Britta Holden) Einzig an WAPs Intelligenz, habe ich nie gezweifelt; dass sein Kopf einem Schwamm gleicht, hat er ja hier schon preisgegeben. (Die Lehrer munkeln, seine Sitzungsprotokolle seien meist schon vor der Sitzung fertig.)


Nein jetzt im Ernst: Ist nicht die Formel E=mc^3 die treffendste Beschreibung für uns Kantischüler? Nach Aussen halten wir das Bild von einem souveränen Auftritt aufrecht, ernten Hochachtung (selten aber auch Verachtung) für unser Dasein und bei genauerem Hinschauen... Ja bei genauerem Hinschauen würde man erkennen, dass wir gerade ein Buch analysieren, das ¾ der Klasse nicht gelesen hat, dass man gerade nur neu formuliert, was ein Mitschüler bereits vor 5 Minuten gesagt hat oder noch schlimmer, dass man gerade wiederholt, was einem der Lehrer schon letzte Woche erzählt hat, dieser selbst es aber vergessen hat.

Gewisse Antwortschemen lassen sichnun mal auf fast alle Fragen anwenden. So wie Miss USA sich immer den Weltfrieden wünscht, kann man in der Mathe zum Beispiel, wenn der Lehrer insistiert, „Ja das sollten Sie wissen!“, immer '0' als Antwort präsentieren (cosinus von 90° ist Null, ln1 ebenfalls, Ableitungen und spezielle Gleichungsformen auch immer gleich Null setzten usw.), In der Geschichte resultieren Veränderungen dafür immer aus Unzufriedenheit und Hunger, in der Physik führen wir alles auf den Energieerhaltungssatz zurück und in der Psychologie ist bestimmt die Kindheit schuld. (Oder das Tabu, mit Betonung auf dem 'a')

Eigentlich langweilt sich der Kantischüler in 80% des Unterrichts zu Tode (oder wartet täglich 8 Stunden lang auf den Bus), denn interessieren tut ihn nämlich nichts, wirklich etwas lernen kann man an der Schule ebenfalls nicht und darüber, ob ihm der Schulstoff für die Zukunft etwas bringen wird, müssen wir gar nicht diskutieren.

Warum also sollte man seinen Kopf am Morgen einschalten, wenn man auch einen Vortrag halten kann, ohne auch nur im geringsten eine Ahnung vom Erzählten zu haben? Man kann einmal versuchen irgendeine Antwort zusammen zu basteln, für die man gerade aus dem Plakat an der Wand seine Inspiration gezogen hat. Solange niemand etwas merkt? Oder zumindest nichts sagt.


Wenn es dann doch einmal geschieht, dass das Wissen von uns Kantischülern auf die Probe gestellt wird, sieht das dann etwa so aus: Ein Fragebogen wird ausgeteilt, mit dem Thema: Wie informiert sind Maturanden über Politik?. Grosse Anspannung herrscht. Frage eins: Nennen sie alle sieben Bundesräte. Grosses Aufschnaufen, das klappt gerade noch. Frage zwei: Welcher Partei gehören die bei Frage eins aufgezählten Politiker an? Erste Schweissperlen bilden sich. Blocher, das schaffen noch alle, Leuenberger okay, aber Leuthard!? Ein Flüstern geht durch die Reihen, keiner will es wagen die erlösende Antwort preiszugeben, keiner scheint es zu wissen. Man berät sich, spekuliert, diskutiert, irgendwann ist man sich einig und alle notieren die richtige Antwort. (CVP) Die Auswertung des Fragebogens: Kantischüler sind über die aktuelle politische Situation der Schweiz bestens informiert. Zumindest dann, wenn sie den individuellen Fragebogen im Plenum ausarbeiten können.

Und irgendwie schaffen wir es dennoch unseren Mythos nach Aussen so zu pflegen, dass ich in der richtigen Welt von richtigen Menschen (richtige Welt für Kantischüler siehe die Kommentare hier) ein grossäugiges „WOW“ ernte, wenn ich erzähle, dass ich Kantischülerin bin.


Was muss man mit einer eidgenössisch anerkannten Matur wissen, damit man sich im Ernstfall nicht blamiert? Ich bin für ein Ranking.


Michi


...von der Evolution unserer Werbung.


Da es einen Blog gibt, muss doch auch irgendwie dafür geworben werden, nicht? Dafür gibt es tatsächlich eine PR-Gruppe! Nun, am Anfang war die Idee mit den Post-it's - den penetranten, gelben, klebrigen Blätter mit mysteriösen Zahlen (...für alle Abschlussklässler sollten sie ein bisschen weniger mysteriös sein!) und einer Internetadresse (...die steht jetzt im Browserfenster oben. Unsere Werbung hat also schon Blüten geschlagen, nicht?). Endlich ist es aber soweit, dass die 'richtigen' Flyer druckfrisch in der Schachtel liegen, um schon bald noch mehr potentielle Blogbesucher zu erreichen - hoffentlich...


Das ist die Geschichte von der Evolution der Aktivitäten der PR-Gruppe und so...;)

Klassenbuch

Eigentlich wollte ich mich ja erst etwas später mit einem Wurf von einem Blogpost zu Wort melden - Wahrheiten enthüllen, mit denen nie jemand gerechnet hätte, Enthüllungen vornehmen, Visionen entwickeln. Dann aber hat ein pragmatischer Gedanken von mir Besitz ergriffen. (Wie das immer dann passiert, wenn ich mich vor einer Klasse in wildeste Gedankengänge verstrickt habe und versuchen muss, da wieder rauszukommen.) Und ich habe mich auf das Naheliegende konzentriert:
Natürlich habe ich nicht zwei beliebige Seiten phtographiert und via Facebook auf meinen Computer geladen, sondern zwei bewusst ausgewählte:
  1. Die zeigt (oben mit Leuchtstift notiert), dass Nicola die ganze Woche vor den Winterferien nicht da war. J&S-Kurs hatte ich unterschrieben. Auf einem meiner vielen Kanäle musste ich vernehmen, dass Nicola diesen Kurs auf einer kanarischen Insel absolviert hat, Fuerteventura, nehme ich mal an. Nein, mein Ärger darüber ist noch nicht verflogen, dass wir hier den härtesten Winter seit 20 Jahren erlebt haben und Nicola ihre »J&S-Woche« auch noch mit einer demonstrativen Bräune zur Schau gestellt hat, nach den Ferien.
  2. Die zweite Doppelseite zeigt die Woche vor Weihnachten, ein besonders stolzer Moment: Vom harten Kern waren fast alle anwesend am Donnerstagmorgen. Das ist »meine« Klasse. (Obwohl - verglichen mit anderen Abenden war der Mittwoch mit dem Weihnachtsessen relativ harmlos.)
  3. Zudem zeigen verschiedene Häufungen von Absenzen, wie das so abläuft mit einer Kantiklasse. Das Spiel, das wir spielen. Kommen, nicht kommen, früh, spät, gar nicht. Einen Magen wie eine Waschmaschine haben, auf die Toilette müssen, schlecht geschlafen haben, »Weisheitszähne« (was Weisheitszähne?) - oder auch so, ich zitiere Herrn Bernhard:
Letzten Endes ist ja alles ein Betrug. Überspitzt gesagt ein Gigantischer. Nur alle Menschen, so lange sie leben, fühlen sich in dem Betrug ja sauwohl, nicht? Das sieht man ja an sich selbst, nicht? Man eckt ja jeden Tag an irgendeinem Betrug an. [Monologe auf Mallorca]

SONAFE

Mit der heutigen Notenabgabe haben wir ein weiteres Teilziel unseres Schlussspurts an der Kanti erreicht. Am Mittwoch noch den letzten Leerlauf zurück erhalten und die Zeit der „normalen“ Prüfungen während unsere Kanti-Karriere ist vorbei.
Wieder haben wir also eine Etappe hinter uns gelassen, welche uns aufzeigt, dass sich unsere Tage im Kloster Wettingen dem Ende zu neigen und welche Raum für Erinnerungen bietet.
Erinnerungen zum Beispiel an die zwei SONAFEs, welche wir als Klasse gemeinsam hatten.
In der 3.Klasse blieben uns lange Diskussionen über mögliche Bauarten und Angebotsmöglichkeiten erspart, da wir als neu zusammengestellte Gemeinschaft das SONFE bereits gut kannten, jedoch keine Zeit gehabt hätten, etwas eigens auf die Beine zu stellen. Deshalb haben wir brav die Lehrer unterstützt, welche beim Eingangsbereich Ausweiskontrollen durchführten und den Leuten Bändelis mit der jeweils geheissenen Farbe verpasst.
In unserem Abschlussjahr hatten wir dann doch noch die Möglichkeit unser Organisationstalent zu beweisen. Nach etlichen Diskussionen während dem Zeichnungsunterricht über die Anzahl Eggen, welche unsere Bar haben sollte und ob dies vereinbar mit unseren handwerklichen Begabungen war, einigten wir uns schliesslich auf eine rechteckige Bar ohne Dach.
Ich denke jeder kann sich noch an den Nachmittag erinnern, an dem wir unseren Plan in die Tat umsetzten wollten. Holz, Werkzeug und Leute waren anwesend aber lange fehlte uns ein wenig die Koordination. Schlussendlich können wir aber mit Stolz behaupten, dass wir eine ansehnliche und stabile Bar gebaut hatten, welche viele Besucher anlockte.
Nicht zu vergessen ist natürlich auch unsere seriöse Vorbereitung in der Klassenstunde zum Thema: Alkohol, Dekoration und Essen (siehe Bild ;-) )



Nicola

Die alte Spinnerei


Wer kennt sie nicht, die schöne, alte Spinnerei unserer Schule? Mächtig steht sie an der Limmat und überstrahlt alles.




Doch leider hat auch sie ihre Macken. Denn mit ihren über neunzig Treppenstufen ist es nicht immer einfach, schnell und ohne Anstrengung an sein Ziel zu gelangen. Viele von uns könnten ein Lied davon singen... Denn wenn man rechtzeitig in die erste Schulstunde will am Morgen, muss man immer den Stau im Treppenhaus einberechnen, um nicht zu spät zu erscheinen. Sobald man die Eingangstüre passiert hat, kann man sich einer Schlange von Schülern anschliessen, welche sich auf dem Weg befinden in die verschiedenen Stockwerke. Grundsätzlich würde dieses Prinzip sehr gut funktionieren, wenn es nicht immer wieder solche Schüler und Schülerinnen geben würde, welche das Treppenhaus als Aufenthaltsort für ein Gespräch benützen. Genau in diesen Fällen kommt es zu Verstopfungen und die ganze Schlange kommt zum Stillstand. Nervend versucht man dann jeweils, dieses Hinderniss hinter sich zu bringen, um die weiteren Stufen in Angriff zu nehmen.
Doch dies ist längst nicht die einzige Macke an dieser schönen, alten Spinnerei. Immer wieder muss man zur Kenntniss nehmen, wie Anstrengend es sein kann, in den vierten Stock dieser Spinnerei zu gelangen. Vorallem früh morgens, wenn man noch im Halbschlaf unterwegs ist... Völlig erschöpft und ausser Atem erreicht man dann jeweils das erforderliche Stockwerk. In solchen Fällen merkt man immer wieder, wie gut (oder schlecht) es um den sportlichen Zustand steht. Jedoch kann man immer ohne schlechtes Gewissen behaupten, etwas für seine Gesundheit getan zu haben...

Die gute, alte Spinnerei, vergessen werden wir sie nie...

Manuela

Physik, Perucchi und Peep-Shows



Gerade habe ich meine letzte Prüfung geschrieben, denn wie könnte es anders sein: ich widmete mich noch ein letztes mal mit Herzblut der Physik. Ihr kennt mich ja bekanntlich als die Perucchi-Assistentin schlechthin. Gibt es was zu experimentieren, bin ich an fordester Front..

Doch ich muss das mal erklären, meine Leidenschaft für Physik entstand nicht plötzlich so, sein Fernsehauftritt letzten Herbst hat es mir angetan und ja ich gebe es öffentlich zu, ich mag seine Ohrläppchen..; )

Ich weiss noch genau, wie er uns in der ersten Physikstunde eine rein drückte mit dem Doppelblatt an Regeln, die wir zu befolgen hatten und die Folgen, die wir davon tragen könnten, wenn wir es nicht tun. Hat mich echt eingeschüchtert damals. Aber ich glaube, er hatte es nicht immer leicht mit uns, all die Einträge ins Klassenbuch, weil wir von der Pause 3 Minuten zu spät gekommen sind und die hinterste Reihe, die sich lieber dem Nagellack und den Schuhen widmete als was von Physik verstehen zu wollen. Ausser ich natürlich, die immer aufmerksam dabei war...; )
Die Debatten von Alena mit Herrn Perucchi, weil sie einfach nicht einsehen wollte, warum sie nicht ihren O-Saft im Zimmer trinken durfte und er sein Wasser schon.
Thomas der immer 30 Minuten bis 1 Stunde 30 Minuten zu spät kam und Halinas Blick als sie zu erklären versuchte, dass sie zu spät gekommen sei, weil die Leute vor ihr nicht schneller laufen konnten und sie nicht durchkam.. und das etwa acht Mal... muss ja eine Horde gewesen sein.. : )

Doch eins muss ich ihm lassen, seine Art zu erklären, seine Leidenschaft für Experimente und das Spielen mit physikalischen Eigenschaften, sowie seine legendären You-Tube Filmchen und Montagsmalen sorgten immer für Spiel, Spannung und Spass im Unterricht.

Er war und ist ein guter Mann unser Perucchi, einige Eskapaden darf sich ja jeder leisten und Lovecheck ist ja nur (wie der Blick es betitelte) eine Sendung in der Fummeln erlaubt ist.... ;)

Mara

Alltag an der KSWE

Spaziert doch einmal um 1o.35 Uhr Morgens von der Spinnerei zum Hauptgebäude, oder umgekehrt. Ihr werdet auf viele sympathische und gestörte Gestalten treffen, welche hauptsächlich mit einem Thema beschäftigt sind: Allen mitzuteilen, wie schlecht ihre letzte Prüfung gelaufen ist und das sie sicher eine schlechte Note erhalten werden. Meistens ist diese bei diesen Personen dann im Endeffekt trotzdem über 5. Nun ich habe anderes im Kopf, ich habe zum Beispiel oft das Problem, dass ich keine Reinigungstüchlein mehr für den nächsten Stuhl besitze oder keine Zigaretten mehr habe, um meine Wut zu besänftigen.

Am meisten fürchte ich mich vor dem Schweiss und Fett genau dieser Schüler, welche immer Angst um ihre Noten haben, da diese in ihrer Paranoia besonders viel Ekel erregende Stoffe produzieren, was man im Mathematikzimmer von Herrn Trümpler auch riechen kann. Dort haben sie wahrscheinlich am meisten Angst eine schlechte Note zu schreiben...J

Wenn man immer Angst vor dem Scheitern hat, ist man schon längst gescheitert. Es ist keine Schande eine schlechte Note an der Kantonsschule zu schreiben, denn wie viele sind schon an der Kanti von den Gleichaltrigen in diesem Land? Nicht viele. Natürlich sollte man einen gewissen Schnitt erreichen, aber die Depressionen, welche eine 4.5 bei gewissen Schülern schon auslösen kann, erinnert mich symbolisch an Folgende Situation: Ein Fetter Mann steht mit einem riesigen Sandwich in der Wüste. Er blickt zu dem abgemagerten Kind, welches seit Monaten nichts gegessen hat und klagt: „Weisst du, liebes Kind, ich bin so arm, mein Sandwich enthält keine Tomaten, gestern hatte ich auch Tomaten, schnüff.“

Deshalb lasst uns doch den Alltag an der Kswe etwas verändern. Unser Image bei nicht-Kantischülern ist auch nicht gerade hoch. Einst fragte mich ein Kollege, ob das möglich sei, dass Schüler von der Kanti Wettingen einst zur Elite unseres Landes gehören werden, wenn man bedenkt, wie ängstlich und desorientiert sie zum Teil durch die Gegend schlendern. Ich antwortete mit JA natürlich sie sind ja nicht dumm, nur etwas benachteiligt in praktischer Erfahrung, aber die kommt schon noch.

Nun ich wollte niemanden beleidigen, aber nach so vielen Jahren an dieser Schule durfte ich auch einmal meinen Senf dazugeben, nehmt mich aber nicht zu ernst, denn auch ich bin leicht eingeschüchtert und ängstlich, vor allem dann, wenn Frau Merker mir etwas Wasser aus ihrer Flasche anbietet oder diese Trinksituation in Erwägung zieht. Das hat sie aber glücklicherweise noch nie gemacht, unser Ekel basiert wahrscheinlich auf Gegenseitigkeit, denn Sie will ihre Flasche auch nicht teilen. Zum Glück gibt es genügend Wasser in der Schweiz, denn mit dem fetten Mann in der Wüste würde ich auch nicht meine Flasche teilen wollen. J


Thomas

Vulpes pilum mutat, non mores...

Wie die Zeit vergeht... und doch scheinen sich einige Sachen gar nicht zu verändern. Wenn nur, dann äusserlich! Ich bin fest überzeugt, dass wir alle froh sind, dass unsere Karriere an der Kantonsschule Wettingen endlich einem Ende naht. Jetzt stehen uns nur noch die letzten Hürden im Weg und dann... ab in eine 'neue' Welt...
'neu'? Tja, nicht ganz! Für viele geht das Studium noch weiter, nur die Institution ändert sich. Eben das Äusserliche. Neue Professoren, neues Gebäude, neue Schulzimmer, neue Stundenpläne also ein ganz neues 'Orchester' und doch bleibt die 'Musik' immer gleich!

Jedenfalls beziehe ich mich mit dem Sprichwort nicht nur an das Materielle, sondern auch an die Leute, besonders an die Leute. In meiner fünfjährigen Kanti-Karriere habe ich viele Individuen kennengelernt und geschätzt, aber ich bin nicht immer der gleichen Meinung gewesen mit ihnen. Diese haben es entsprechend erkennt. Dennoch blieb das alles nur in der Erkennung und man ging das Problem nicht vom Grund auf zu einer Lösung. Stattdessen vernachlässigte man sie und ignorierte sie so das ein Graben zwischen mir und den Personen entstand, der sich immer weiter ausbreitete bis keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr vorhanden waren. Nicht lohnenswert und aussichtslos schien mir die Sache eher.

Am Anfang schien es doch anders zu sein. Bekannte und neue Emporkömmlinge haben sich in einem Klassenverband gut vereint und respektiert. Man hatte keine Vorurteile (noch nicht!) und eine (scheinbar) angenehme Atmosphäre herrschte in unserer Klasse. So wie ich mich kenne, muss ich sagen, dass ich von Natur aus schon immer eine Person gewesen bin, die stets gerne seinen Freundschaftskreis erweitert hat, oder zumindest versucht hat.

Aber leider haben es einige an mir nicht so geschätzt. Anscheinend hat es vielen vielmehr 'gestört', dass ich nebst meiner Klassenkameraden noch ausserpolitisch eine Verständigung gehabt habe und immernoch habe. Ich hingegen sehe gar keinen Grund dazu.

Ist es vielleicht Neid? Oder einfach grundlos, nur um sich irgendwie zu amüsieren?

Plötzlich ist es mir eingefallen. Es ist doch immer so, dass in einer Gruppe jemand den Anführer spielen will. Und wenn er oder sie es nicht mit den lockeren Mittel schafft, dann versucht er oder sie es mit härteren Massnahmen oder mit hinterlistigen und gemeinen Methoden. Alle haben doch sicher mal das Gefühl gehabt, dass wenn eine bestimmte Person anwesend ist, die Grundstimmung in einer Gruppe sehr angespannt ist und hingegen wenn sie fehlt ganz plötzlich sich um ein Vielfaches verbessert. So eine Art die 'Göttin der Zwietracht', die um Aufruhr

gesorgt hat.

Sie hat eine Vorliebe für Gerüchtevertbreiten und hofft so auf Streite und Spaltungen innerhalb einer Gemeinschaft. Gerüchte sorgen dafür, dass sich 'Neuigkeiten' schnell verbreiten. Diese hinterlistigen Füchse gibt es überall. Ihr Fell mag sich ändern, doch nicht ihre Angewohnheit.

Gleichzeitig versehen sich die Gerüchte aber mit dem Etikett „Achtung, kann auch falsch sein“. Jetzt hängt es von der Weisheit des Zuhörenden, ob er an solche Gerüchte glauben will oder zuerst mal selbst die berüchtete Person examinieren sollte um sich selbst eine eigene Meinung zu bilden.

Bedauerlicherweise muss ich oft erkennen, dass es den meisten viel bequemer ist die Gerüchte einfach so anzunehmen und Glaubheit zu schenken. Und die Opfer sind dann plötzlich grundlos ganz alleine weil sie missverstanden werden.

Das ist wie ein plötzlich unerwarteter scharfer Ball, der einem ins Gesicht schlägt!

Schlussfolgernd sage ich: Wenn ihr, meine lieben Leser, mit Leuten in Kontakt kommt, die euch nicht so ganz überzeugen, bleibt stets kritisch und versucht ihre 'Pläne' irgendwie zu durchschauen. Der Schein trügt nämlich. Lasst euch nicht einfach in etwas mitschleppen, das euch nicht so wohlgesonnen ist. Zeigt euren Charakter und behaltet eure Prinzipien.

Das macht schliesslich eure Persönlichkeit aus. Nur so werdet ihr auch respektiert.

;-), by Ivan

Primus Inter Pares

Einmal mehr hat er sich erbarmt, die ehemaligen FMSler zu adoptieren. Auf sie zu achten, sie zu schützen und ins neue harte Kantileben einzuführen. Der Anfang bleibt gut in Erinnerung: Gipfeli und Kaffee – wie soll man sich so nicht zuhause fühlen?

Man kann sagen, dass sich der Duft des Essens durch unsere gemeinsame Zeit zog. Kennenlernessen im Sommer, Lageressen im Herbst, Weihnachtsessen im Winter, Abschiedsessen im Frühling. Klassenzusammenhalt geht durch den Magen, eine von vielen Lebensweisheiten, welche er uns in den letzten zwei Jahren gelehrt hat.

Er ist unnahbar, spottet gern, schläft mit seinem iPhone und scheint allwissend zu sein. Doch was wir wohl alle von Anfang an schätzten, war seine Art, uns gleichwertig zu behandeln.

So blieb er mit uns sitzen, sei es nach einem unserer Essen oder im Instant, und ist sogar Gründungsmitglied des unglaublichen „de herti chern“.

Er spricht mit Gott (auch wenn er nicht als sein Sohn erkannt wurde), geht nur ungern zum Coiffeur und ist bis ins Innerste imprägniert von literarischen Werken.

Diese stetigen, unbewussten Zitate aus der edlen Welt der Belletristik dringen im Unterricht wieder und wieder durch. So gestalten sich die Stunden interessant, aber anspruchsvoll. Er hat sich zum Ziel gesetzt, nicht eine grosse Flasche Wissen zu verkörpern, welche uns kleinen Fläschchen mehr und mehr eingiesst, nein, wir sollen vielmehr lernen, uns selbst zu füllen. So hoffen wir, diese Erwartungen erfüllt zu haben.

Zusammenfassend ist zu sagen, der Abteilungslehrer kann nicht nur die schützende Henne der Klassenküken, sondern ebenso ein Mitglied der Klassengemeinschaft werden.

Wee, Wap, Wampfler – es war eine gute Zeit mit Ihnen! 

(Foto: Adam)

Halina